Analyse und Simulation elektrischer Wechselwirkungen zwischen Implantaten und Biosystemen (WELISA)

Antragsteller: Universität Rostock
Sprecherin: Prof. Dr. Ursula van Rienen
DFG-Verfahren: Graduiertenkolleg
Homepage: www.welisa.uni-rostock.de

Im Mittelpunkt des Graduiertenkollegs stehen technische Implantatsysteme. Implantate besitzen in der medizinischen Therapie eine wachsende Bedeutung. Dies ergibt sich aus der stetig steigenden Lebenserwartung bei gleichzeitigem Wunsch nach Erhöhung der Lebensqualität der Patienten, sei es im Alter oder bei Behinderungen. So unterstützen oder ersetzen Implantate bestimmte Körperfunktionen, die aufgrund hohen Alters, Unfalls, schwerer Erkrankung oder durch Behinderung eingeschränkt sind.

Gemeinsam werden sich diesem Forschungsthema Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Material- und Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Medizin, der Biologie und der Mathematik widmen. Ziel ihrer Arbeiten ist es, Implantate mit verbesserter Funktionalität, höherer Verträglichkeit und längerer Haltbarkeit zu entwickeln, insbesondere unter spezieller Berücksichtigung der Prozesse an der Grenzfläche zwischen Implantat und dem umgebenden Gewebe. Die breite interdisziplinäre Zusammensetzung des Graduiertenkollegs erlaubt die Einbeziehung vielfältiger Analysemethoden, sodass eine angemessene Modellierung und Simulation der Prozesse im Biosystem (mit und ohne Implantate) und im Ergebnis die Entwicklung neuartiger Implantate realisierbar wird. Vordergründig geht es darum, Zusammenhänge zwischen Ursachen (Merkmale der Implantate wie Oberflächentopografie, Elektrochemie der Phasengrenze, elektrische Stimuli) und Wirkungen (Zellverhalten) zu finden.

Die Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs können an der Schnittstelle zwischen Medizin, Biologie, Technik und Wissenschaftlichem Rechnen promovieren. Zugleich eröffnen sich den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durch die hohe Interdisziplinarität ihrer 17 geförderten Forschungsthemen hervorragende berufliche Möglichkeiten in der medizintechnischen Forschung und Industrie.

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